MTV Bornhausen von 1910

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Einmal großzügig rund um den Harz in sieben Tagen

Auch von ihrer inzwischen achten großen Radtour kehrten sechs der "Sommerradler" der Jedermann-Gruppe des MTV Bornhausen jetzt wieder von ihrer großen Tour rund um den Harz - entlang der Flüsse Bode, Saale, Unstrut und Leine - wohlbehalten zurück. In sieben Etappen hatten sie insgesamt 660 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Am Sonntag, 27. Juli 2014, erfolgte der Start. Um kurz vor 8 Uhr morgens stiegen Rolf Werner,  Gerhard Wagner, Werner Feldmann, Günter Altenhoff, Ewald Apfelbaum und Heinz Puhst auf die Räder, um vom Dorfplatz in Bornhausen die erste Etappe mit dem Ziel Nachterstedt im Salzkreisland in Sachsen-Anhalt in Angriff zu nehmen.

Über Langelsheim, Goslar und Stapelburg war der ein wenig abseits der Hauptstraßen gelegene Ort Langenstein, im nördlichen Harzvorland zwischen Blankenburg und Halberstadt gelegen, ein Zwischenziel. Dort befinden sich zahlreiche in den weichen Sandstein hineingeschlagene Wohnhöhlen, welche teilweise noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts bewohnt waren. Der letzte Höhlenbewohner zog erst im Jahre 1916 aus seiner Höhlenwohnung aus. Weiter ging die Fahrt über Halberstadt und Ditfurth bis am späten Nachmittag schließlich nach 108 km die erste Unterkunft in Nachterstedt erreicht war.

Am anderen Morgen, nach einem guten Frühstück, wurde das nächste Etappenziel in Könnern, eine Industriestadt im Salzlandkreis, angesteuert. Vorbei am Concordia-See, wo vor fünf Jahren eine Böschung mit mehreren Häusern in den See rutschte und auch Menschenleben zu beklagen waren, ging es schließlich auf dem Fernradweg R 1, ab Staßfurt entlang der Bode, bis nach Nienburg. Hier war die Saale erreicht und nun konnte auf dem Saale-Radfernweg geradelt werden. Eine längere Pause war in der Kreisstadt Bernburg eingeplant. Am östlichen Saaleufer erhebt sich auf einem hohen Sandsteinfelsen das Schloss Bernburg, eines der eindrucksvollsten Renaissanceschlösser Mitteldeutschlands. Sehenswert auch die kürzlich sanierte Altstadt. Vorbei an Alsleben war nach 82 Kilometern das zweite Etappenziel erreicht.

Die Weiterfahrt am dritten Tag, entlang der Saale führte, vorbei an Schlössern und historischen Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die noch heute den Wohlstand einst herrschender Landesherren bezeugen, bis in Stadt Weißenfels im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Zunächst war aber ein längerer Aufenthalt in der Händel-Stadt Halle vorgesehen. Der Dom, das älteste noch vorhandene Kirchengebäude in der Altstadt, sowie der Marktplatz mit Marktkirche, Händel-Denkmal und Rotem Turm waren begehrte Fotomotive. Als am späten Nachmittag Weißenfels erreicht war, standen 92 km auf dem Tacho, das gebuchte Quartier jedoch nicht zur Verfügung. Da es dann auch noch zu regnen anfing, war man froh nach gut einer Stunde eine "Ersatz-Unterkunft" in einem 4*-Hotel gefunden und so die Etappe noch zu einem guten Ende gebracht zu haben.

Von Weißenfels folgte die Fahrt weiter der Saale bis nach Naumburg. Wahrzeichen der Stadt ist der Dom St. Peter und Paul. Sehenswert ist auch der Marktplatz mit der Stadtkirche St.Wenzel, den gut erhaltenen Bürgerhäusern sowie dem Renaissance-Rathaus. Kurz hinter Naumburg wurde die Saale verlassen und die Unstrut war fortan der begleitende Fluss. Auf dem sehr gut zu befahrenden Unstrut-Radweg ging die Fahrt jetzt vorbei an Weinbergen über Freyburg, Burgscheidungen und    Memleben bis Wiehe, wo man der größten Modellbahn-Ganzjahresschau einen Besuch abstattete. Die Etappe endete schließlich nach 96 Kilometern in Artern, im thüringischen Kyffhäuserkreis.

Obwohl am Ende der 5. Etappe letztlich genau 100 Kilometer auf dem Tacho standen, ging es doch in verhältnismäßig ruhiger Fahrt über Heldrungen, Sömmerda, Gebesee und Bad Langensalza immer weiter an der Unstrut bis nach Höngeda, einem Ortsteil der Stadt Weinbergen. Ein erster Besuch am nächsten Tag galt Mühlhausen, der Stadt der Türme und Kirchen. Von dort ging es   schließlich nach Dingelstädt an die Quelle der Unstrut. Dort endete auch der Unstrut-Radwanderweg. Weiter ging es dann ab Leinefelde auf dem Leine-Radfernweg über Heilbad Heiligenstadt und Kirchgandern, wo die ehemalige innerdeutsche Grenze passiert wurde, bis nach Friedland. Hier standen 87 Kilometer auf dem Tacho und die letzte Übernachtung auf dem      Programm.

Nach einem Abstecher in die Göttinger Innenstadt, einer Rast an der Northeimer Seenplatte sowie einem Halt am Hochwasserrückhaltebecken in Salzderhelden und einer abschließenden Kaffeepause in Bad Gandersheim endete die achte Radtour gegen 17 Uhr auf dem Dorfplatz in Bornhausen. Damit war eine erneut sehr interessante Radtour zu Ende, an der aber alle ihren Spaß hatten. Und so war man sich einig, auch im kommenden Jahr soll wieder geradelt werden.

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