MTV Bornhausen von 1910

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Auf dem Ems-Radweg von der Mündung bis zur Quelle

Auch von ihrer inzwischen sechsten großen Radtour kehrten einige der "Sommerradler" der Jedermann-Gruppe des MTV Bornhausen wieder wohlbehalten zurück. In sieben Etappen hatten sie entlang der gesamten Ems, ausgehend von der Nordsee bei Emden bis zur Quelle in Hövelhof und dann noch weiter auf dem Europaradweg R1 bis nach Bornhausen, insgesamt 620 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Am Donnerstag, 2. August 2012, erfolgte der Start. Um kurz nach 7 Uhr morgens stiegen Rolf Werner, Gerhard Wagner, Günter Altenhoff, Ewald Apfelbaum und Karl-Heinz Marten auf die Räder, um vom Dorfplatz in Bornhausen die erste Etappe in Angriff zu nehmen. Zunächst bis nach Seesen, um mit der Bahn über Braunschweig bis nach Emden in Ostfriesland zu fahren. Hier am nördlichen Rand des Mündungsgebietes der Ems in die Nordsee fand der eigentliche Start der Radtour statt. Im Emdener Ortsteil Petkum erfolgte mit der Fähre die Überfahrt an das am anderen Emsufer gelegene Dorf Ditzum und dann ging es immer weiter entlang am Deich, mit unendlich vielen Schafen, bis nach Leer mit seiner malerisch schönen Altstadt. Am frühen Abend war schließlich die erste Unterkunft in Mitling-Mark, einem Ort in der Gemeinde Westoverledingen, erreicht.

Nach einem guten Frühstück wurde das nächste Etappenziel Meppen angesteuert. Schon nach wenigen Kilometern war allerdings ein längerer Aufenthalt in Papenburg fest eingeplant. Nachdem die Räder am Museumsschiff Brigg Friedericke vor dem Rathaus abgestellt waren, ging es ins Besucherzentrum  der weltbekannten Meyer Werft, in deren beiden gigantischen Schiffbauhallen   die schönsten und luxuriösesten Kreuzfahrtschiffe gefertigt werden. Die Bornhäuser hatten Glück, denn zur Zeit werden in beiden Hallen Schiffe zusammengebaut. Zum einen die "AIDA stella" und auch noch die "Celebrity Reflection", die kurz vor ihrer Fertigstellung ist und zwischen dem 16. - 18. September auf der Ems nach Eemshaven (NL) überführt wird.

Den einzigen kräftigen Regenguss auf der gesamten Tour erwischten die Sommerradler hinter Papenburg in Dörpen. Glücklicherweise hatten sie aber gerade eine Rast in einer der vielen Radlerhütten am Emsradweg eingelegt, da konnten die Regensachen verstaut bleiben. Der Radweg war durch den Regen allerdings sehr matschig geworden, so dass nach der Ankunft in der Jugendherberge in Meppen eine Reinigung der Räder nötig war.

Vorbei an Lingen, mit einem Abstecher zum Emswasserfall und dem Kernkraftwerk Emsland bei Hanekenfähr, ging die Fahrt am nächsten Tag eine ganze Weile am Dortmund-Ems-Kanal entlang. Über Salzbergen, wo am Bahnhof  seit 1978 die letzte aktive Dampflok der Deutschen Bahn steht, ging es weiter bis Rheine mit der mächtigen Basilika St. Dionysius. In Elte, einem Stadtteil von Rheine wurde schließlich Quartier gemacht.

Am vierten Tag erforderte eine schlechte Streckenausschilderung einige Umwege, so dass am Ende der Etappe in der Reiterstadt Warendorf knapp 100 km auf dem Tacho standen. Da aber das Wetter weiterhin bestens mitspielte, tat das der Freude keinen Abbruch, zumal ein Zwischenhalt in der rund 1200-jährigen Wallfahrtsstadt Telgte sowie beim Haus Langen, einem ehemaligen Rittergut mit Wassermühle, für die Strapazen mehr als entschädigte.

Am Montag stand der letzte Streckenabschnitt an der Ems auf dem Programm. Von Warendorf führte der Weg am nun immer schmaler werdenden Fluss weiter in Richtung Senne am Westhang des Teutoburger Waldes nach Hövelhof, wo die Ems entspringt. Einen Zwischenstopp wert war Rheda-Wiedenbrück mit der weitläufigen Parkanlage "Flora Westfalica", dem ehemaligen   Landesgartenschaugelände, und dem daran anschließenden Wasserschloss Rheda. Am Steinhorster Becken bei Westerwiehe, dem größten künstlich geschaffenen Biotop Nordrhein-Westfalens, gab es noch eine Kaffeepause, ehe dann in Hövelhof  Quartier gemacht wurde. Vorher wurde jedoch dem Infozentrum EmsQuellen & Ems-Radweg ein Besuch abgestattet und ein Fußmarsch in das Naturschutzgebiet Moosheide angetreten. Hier befinden sich die Quellen der Ems, aus denen an zahlreichen Stellen das Wasser aus der Erde sickert.

Von der Ems an die Weser, so kann der vorletzte Streckenabschnitt überschrieben werden. Mit einem Abstecher zum Hermannsdenkmal in Hiddesen bei Detmold sowie zu den Externsteinen ging es schließlich zum letzten Quartier in Höxter-Lüchtringen auf dem Europaradweg R1. Auch am Mittwoch, dem letzten Tag der Radtour, ging es auf dem R1 über Holzminden, Stadtoldendorf, Einbeck und Bad Gandersheim zurück nach Bornhausen. Damit war eine erneut sehr interessante Radtour zu Ende, an der aber alle ihren Spaß hatten. Und so war man sich einig, auch im kommenden Jahr soll wieder geradelt werden.

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