Das Volkstümliche Blasorchester glänzte bei ihrem Neujahrskonzert
Das Publikum bedankte sich mit stehenden Ovationen.
Mit einem wunderschönen Konzert brillierte das Volkstümliche Blasorchester des MTV Bornhausen am vergangenen Sonnabend in der zum Konzertsaal umfunktionierten Turnhalle.
Die intensiven Probenarbeiten um den musikalischen Leiter des Klangkörpers, Dennis Rothe haben sich gelohnt. Seit Anfang Oktober wurde das vielfältige Programm akribisch geprobt. Das Orchester entfachte auf der Bühne ein wahres Feuerwerk der Blasmusik und zeigte die ganze Bandbreite eines modernen Blasorchesters. Dazu gehörten selbstverständlich Märsche, Polka und Walzer aber auch die Klassik sowie Pop, Rock bis hin zur Funky-Music.
Kult-Moderator Otto Brodthage führte wie immer gekonnt durch das Programm. Er gab, umrahmt von Anekdoten aus dem Alltag, die nötigen Informationen zu jedem Stück.
Schwungvoll ging es mit dem Marsch „Admiral der Lüfte“ von Hermann Ludwig Blankenburg los. Ihm schloss sich ein modernes Stück aus der Kirchenmusik an. „Von Guten Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer. Er schrieb dieses Gedicht kurz bevor er im April 1945 von den Nazi-Schergen ermordet wurde. Con Guten Mächten wurde vertont von Siegfried Fietz und arrangiert von Martin Scharnagel.
Im folgte das Musical „Westside-Story“ von Leonard Bernstein in einer Version von Jay Bocook. Zu hören waren die Gassenhauer Maria, America, Officer Krupke, Tonight, Cool, One Hand - One Heart und Somewhere. In diesem Stück konnte sich insbesondere das Holzregister mit den Klarinetten und Flöten auszeichnen.
„Concierto de Aranjuez“ ist eigentlich ein Solokonzert für Gitarre und Orchester von Joaquín Rodrigo. An diesem Abend wurde es mit sehr viel Gefühl und Ausdruck von Josef Korschan als Flügelhornsolo vorgetragen. Ein wahrer Ohrenschmaus, der mit sehr viel Beifall vom Publikum bedacht wurde. Schon beim nächsten Stück, der „Bodensee-Polka“ zeigten die 3 Tenöre Arndt Fleischmann, Ralf Numrich und Sebastian Kunkel ihr Können bei einer sehr harmonischen Einleitung. Noch einmal Arndt Fleischmann und Rainer Bobowski zeigten bei der Kadenz zur Polka „Von Freund zu Freund“ ihr Können. Bevor das Orchester das Publikum mit der Schnellpolka „Tondovi“ in die Pause entließ, verzauberte Philip Wolf mit dem Saxophonsolo „Harlem Nocturne“ den Konzertsaal. Der Lohn war der sehr lang anhaltende Applaus der Zuhörer.
Der zweite Teil begann so schwungvoll, wie der erste Teil endete. Dem Marsch „Frei Weg“ von Carl Latann folgten gleich 4 Stücke, die nicht von jedem Blasorchester gespielt werden. Es ging los mit dem von Bruno Mars komponierten Stück „Uptown Funk“. Das Märsche und Polkas von den Volkstümlichen gespielt werden ist klar und kann erwartet werden aber Funky-Music? Die Antwort ist einfach: Auch das können sie und es kam beim Publikum hervorragend an. Danach brachte das Orchester die Fußball EM aus dem letzten Jahr noch einmal mit dem Hit aus der Neuen Deutschen Welle Ära „Major Tom“ in Erinnerung. Weiter ging es mit dem Nummer 1 Hit der norwegischen Kultband Aha mit dem Titel „Take on Me“ und dem Deutsch-Rock-Klassiker von Klaus Lage „1000 und 1 Nacht“
Zum Ende des überaus unterhaltsamen abends wurde es wieder zünftig und volkstümlich. Nach der „Amsel-Polka“ empfahlen sich die Musikanten mit dem Walzer „Sag Dankeschön mit roten Rosen“ und der Polka „Egerland – Heimatland“ die ein Markenzeichen von Ernst Mosch war. Beim Marsch „Dem Land Tirol die Treue“ stellte das Orchester unter Beweis, dass sie auch singen können. Den Abschluss des dreistündigen Konzertes bildete die Polka „Böhmischer Traum“, die momentan wohl beliebteste Polka in den Charts der Volksmusik.
Das Publikum geizte nicht mit Beifall und zum Schluss gab es sogar stehende Ovationen. So war klar, dass das Orchester nicht ohne Zugaben von der Bühne kam.
Zuvor bedankte sich der Leiter des Orchesters, Ulli Finster bei den vielen Helfern im Service, hinter der Theke beim Auf- und Abbau der Halle und den vielen Dingen, die man unbedingt braucht, um solch eine Veranstaltung durchzuführen und er bedankte sich natürlich auch beim Publikum für deren Treue, denn schon Ende November war das Konzert bis auf den letzten Platz ausverkauft.
Ein besonders großer Dank ging an Otto Brodthage für seinen unterhaltenden Einlagen und an Dennis Rothe für seine hervorragende Arbeit vor und während des Events. Mit der konzertanten Version des „Steigerliedes“ und dem Marsch der Märsche „Alte Kameraden“ ging dieses musikalische Highlight zu Ende.