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Volkstümliches Blasorchester brilliert - Spendenerlös für Innenanstrich von St. Catharina

Das Konzert, welches das Volkstümliche Blasorchester des MTV Bornhausen am vergangenen Freitag, 06. April 2018, in der fast vollbesetzten St.-Catharina-Kirche zu Bornhausen präsentierte, ließ keine Wünsche offen. Gut zwei Stunden lang verstanden es die Musiker und Musikerinnen, unter der Leitung von Dirigent Ulrich Finster, einen musikalischen Bogen zu spannen, der für jeden Geschmack etwas dabei hatte. Da waren sich am Ende denn auch alle einig – das war wieder ein sehr beschwingtes Konzert.

Bevor die ersten Töne erklangen, begrüßte Pfarrerin Claudia Falkenreck-Wünsche als „Hausherrin“ das Publikum und das Orchester. Sie freute sich das ein beträchtlicher Teil der Spenden am Ausgang für den dringend benötigten Innenanstrich der Kirche zur Verfügung stehen sollte. Dann gab sie ihr „Kanzelrecht“ an „Kult-Moderator“ Otto Brodthage weiter. Auch er begrüßte die Gäste, darunter auch eine kleine Schüleraustausch-Gruppe aus der Partnerstadt Carpentras, führte informativ in die kommenden Stücke ein und sorgte mit seinen unterhaltsamen Anekdoten und Witzen immer wieder für beste Laune unter den Besuchern.

Mit „Yellow Mountains“ gelang dem Orchester die perfekte Einleitung zu diesem Konzert. Die ruhige und dabei so farbenfrohe Atmosphäre der in kräftigen Herbstfarben leuchtenden Berge rund um St. Moritz inspirierten Jacob de Haan zu dieser lyrischen Komposition. Weiter ging es zunächst mit dem stimmgewaltigen Militärmarsch „Mein Regiment“ von Siegfried Rundel. Mit dem Potpourri „Pops in the Spots“ von Roland Kernen entführte das Orchester anschließend seine Zuhörer nach Russland. Zu hören waren russische Volksweisen wie die „Kosaken Patrouille“, „Zwei Gitarren“, „Kalinka“ oder „Mitternacht in Moskau“. Für die Freunde der volkstümlichen Blasmusik ertönte danach die „Stadtschreiber Polka“, eine klassische tschechische Polka von Karel Vacek.

Gemeinsam mit dem Orchester sang dann das Publikum den Choral „Nun danket alle Gott“, eines der bekanntesten geistlichen Lieder in deutscher Sprache. Mit einem sinnlichen, mit viel Ausdruck und sehr sensiblem ersten Teil, der dann, genau das Gegenteil, rockig, fetzig und lebhaft endete imponierte das Orchester bei der folgenden Harmonie Fanfare „Twins“ von Jan Hadermann. Beim danach folgenden Welthit „You raise me up“ der Gruppe Westlife, gespielt in der Version für Blasmusik als Solo für Tenorhorn, imponierten Arndt Fleischmann und Rainer Bobon als Solisten von der Kirchenempore. Die Zuhörer waren begeistert und geizten nicht mit verdientem Beifall. Ganz im Zeichen der Liebe stand das anschließende Intermezzo Concerto d'Amore von Jacob de Haan. Ein tolles Musikstück, dass in manchen Teilen an Johann Sebastian Bach und in anderen Teilen an den legendären James Last erinnerte. Die musikalische Reise ging nun nach Spanien mit dem Walzer „Espana“ von Emil Waldteufel. Mit diesem Stück erreichte das Duo Cindy & Bert mit „Wenn die Rosen erblühen in Malaga“ und „Spaniens Gitarren“ vordere Hitparadenplätze in Deutschland. Spätestens danach waren die Zuschauer in bester Stimmung und guter Laune, das merkte man am ausgelassenen Beifall. Bei Walt Disneys „Selections from Mary Poppins“ mit den Hits wie „Feed the Birds“, „A spoonful of Sugar“ aber auch „Chim Chim Cer-ee“ wurde kräftig mit geklatscht. Beifall gab es anschließend auch für die Böhmische Polka Goldene Tenorhörner von Freek Mestrini. Hier brillierten die Tenorhörner des Orchesters, gekonnt vorgetragen von Arndt Fleischmann, Hans-Günter Behnke und Klaus Hofmann.

Gegen Ende eines erneut wunderbaren Auftritts durften sich die Zuhörer und Zuhörerinnen noch an zwei Vorträgen erfreuen. Zunächst beim Schlager Über den Wolken, dem wohl größten Hit von Reinhard Mey und dann beim Bravour-Marsch Per aspera ad astra, von Ernst Urbach. Der gemeinsam gesungene Choral Die güldne Sonne voll Freud und Wonne“ beendete schließlich den offiziellen Teil eines wieder einmal von den Gästen begeistert aufgenommenen Konzertes.

Klar, dass das Volkstümliche Blasorchester nicht um eine Zugabe herumkam, den es mit dem „Deutschmeister-Regimentsmarsch“, einem der beliebtesten Militärmärsche vieler Militär- und Zivilkapellen, denn auch erfüllte. Mit „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“, der  gemeinsam gespielt und gesungenen Choralkantate von Johann Sebastian Bach, schickte das Orchester sein Publikum dann auf den Heimweg.


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